Schlüsseldienst: So schützen Sie sich vor schwarzen Schafen

eingestellt von Johannes Büchs am 10. Oktober 2017

Wer sich aus seiner Wohnung ausgesperrt hat, muss meist die Hilfe eines Schlüsseldienstes in Anspruch nehmen. Einfach den erstbesten Handwerker zu rufen kann im Extremfall mit einer überzogenen Rechnung enden. Was in einer solchen Situation wichtig ist.

Sie wollten nur kurz den Müll wegbringen. Dann kommt ein kleiner Windstoß – und schon ist die Tür ins Schloss gefallen. Ihr Schlüsselbund liegt im Haus und an einen Ersatzschlüssel kommen Sie nicht heran. Gut, dass es Fachleute für so etwas gibt. Wenn man nicht immer wieder von Abzocke hören würde. Wie findet man in seiner Not einen seriösen Anbieter?

Darauf sollten Sie achten …

… bevor Sie einen Handwerker beauftragen:

  • Im Branchenbuch inserieren Firmen, die gar nicht ortsansässig sind. Fragen Sie, von wo der Handwerker kommt und wie lange er braucht. Akzeptieren Sie nur kurze Anfahrtswege.
  • Beschreiben Sie die Situation genau: Steckt der Schlüssel von innen? Ist er abgebrochen? Handelt es sich um ein Sicherheitsschloss mit Schließzylinder?
  • Zuschläge am Wochenende oder nachts sind zulässig. Sie sollten 50 Prozent jedoch nicht übersteigen.
  • Prüfen Sie das Auftragsformular. Unterschreiben Sie keinen Blankovertrag.

… während der Handwerker arbeitet:

  • Merken Sie sich, welche Geräte der Fachmann einsetzt und wie lange er braucht.
  • Fragen Sie im Zweifelsfall nach, ob bzw. warum die Arbeit wirklich erforderlich ist.

… wenn der Handwerker seine Arbeit in Rechnung stellt:

  • Zahlen Sie nur, wenn Ihnen geholfen wurde. Bleibt die Tür verschlossen, gibt es kein Geld.
  • Prüfen Sie den Arbeitsbericht. Es dürfen nur Geräte berechnet werden, die zum Einsatz gekommen sind. Nachtzuschläge sind nur auf Lohn und lohnabhängige Kosten zulässig.
  • Lassen Sie sich beim Bezahlen nicht unter Druck setzen. Bestehen Sie im Zweifelsfall auf einer Rechnung.

So können Sie sich auf den Ernstfall vorbereiten

Erkundigen Sie sich im Vorfeld nach einem örtlichen und seriösen Handwerker, zum Beispiel bei der Innung. Möglicherweise ist ein Haus- und Wohnungsschutzbrief etwas für Sie. Dann werden die Kosten für den Schlüsseldienst oder die Reinigung eines verstopften Abflusses übernommen. Fragen Sie bei Ihrer Hausratversicherung, ob Sie eine solche erweiterte Police abschließen können und in welchen Situationen sie zahlt.