Tätowierung entfernen lassen: Das geht ins Geld

eingestellt von Johannes Büchs am 17. Oktober 2017

Arme, Beine, Hals, sogar das Gesicht: Tätowierungen sind noch immer angesagt. Allerdings ändert sich der Geschmack und so, wie man ab und zu eine neue Brille oder Frisur oder andere Kleidung haben möchte, kann man irgendwann auch seiner Tätowierung überdrüssig sein. Vielleicht ist sie sogar ein Hindernis, wenn es um die Wunschstelle bei der Berufswahl geht: Wer beispielsweise in einer Bank am Schalter arbeitet oder zur Polizei will, sollte darauf achten, dass die Tätowierungen nicht im sichtbaren Bereich sind. Willst du die teuer gestochene Körperkunst entfernen lassen, musst du nochmals viel Geld ausgeben, denn die Krankenkasse kommt für die Kosten nur in Ausnahmefällen auf.

Wie Tattoos entfernt werden

Wer sich seine Tätowierung entfernen lassen möchte, kann zum Hautarzt gehen. Es gibt aber auch Tattoo-Studios, die Tätowierungen entfernen. Sehr oft kommt dabei ein Laser zum Einsatz. Der lässt die Farbpigmente unter der Haut zerbröseln und diese werden dann vom Körper abgebaut. Dadurch wird das Tattoo immer blasser und verschwindet im besten Fall ganz. Allerdings ist es in der Regel nicht mit einer Sitzung getan – die Deutsche Dermatologische Lasergesellschaft spricht von sechs bis acht Sitzungen. Abgerechnet wird dabei nach der Gebührenordnung für Ärzte. Die Gesamtkosten hängen von der Größe der Tätowierung und der Zahl der Sitzungen ab. Soll eine Tätowierung, die etwa so groß wie ein Handteller ist, entfernt werden, können die Kosten gut bei 100 Euro und mehr pro Sitzung liegen.

Eine Garantie dafür, dass die Tätowierung danach weg ist und die Haut gesund aussieht, gibt es übrigens nicht. Im schlimmsten Fall zahlst du also ein zweites Mal eine hohe Summe und siehst danach trotzdem nicht besser aus. Speziell farbige Tattoos lassen sich nicht so gut entfernen. Einen Arzt, der mit dem Laser Tattoos entfernt, findest du über das Internet.

Was du bedenken solltest

  1. Bevor du dir eine Tätowierung stechen lässt, geh in dich: Willst du das wirklich? Wirst du dieses Motiv sehr lange an dir ertragen können? Und muss es an einer Stelle sein, wo alle es sehen können?
  2. Geh nur zu ausgewiesenen Experten – sowohl beim Stechen als auch beim Entfernen. Das kostet zwar vielleicht mehr, dafür ist aber auch die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Ergebnis gut wird und du keine Komplikationen haben wirst. Lass dich zu Beginn über die Risiken und die zu erwartenden Kosten beraten. Wirf im Vorfeld einen Blick auf die Internetseite des Bundesinstituts für Risikobewertung und überlege nochmals, ob du wirklich eine Tätowierung stechen oder entfernen lassen möchtest.
  3. Gibt es Probleme beim Entfernen, kannst du darüber nachdenken, dir vielleicht ein anderes, schöneres Motiv über die Farbreste stechen zu lassen. Das sieht im Zweifelsfall besser aus, kostet dann aber schon ein drittes Mal.