Wie Hermesdeckungen Ihr Exportgeschäft fördern

eingestellt von Johannes Büchs am 28. November 2017

 

Unternehmen vor allem aus Schwellenländern haben es häufig schwer, für Importe ein Darlehen in ihrer Heimat zu erhalten. Ein deutscher Lieferant, der die Finanzierung gleich mitanbietet, kann zusätzliche Geschäfte machen.

Hermesdeckungen gehören zu den bekanntesten Sicherungsinstrumenten im Exportgeschäft. Das sind Garantien, die der Bund für ausführende Unternehmen übernimmt. Denn private Versicherer sind oft nicht bereit, Geschäfte in Ländern mit hohen politischen Risiken abzusichern. Der soeben 100 Jahre alt gewordene Kreditversicherer Euler Hermes ist im Konsortium mit dem Wirtschaftsprüfer PwC mit dem Management der staatlichen Deckung beauftragt. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres betrugen diese Exportkreditgarantien des Bundes 7,7 Milliarden Euro. Vor allem kleine und mittlere Unternehmen stellten mehr als 5.000 Anträge auf Exportkreditgarantie.

 

Insbesondere diese Gefahren sind gedeckt:

 

  • Der Besteller wird insolvent.
  • Er zahlt Ihre Forderung nicht innerhalb von sechs Monaten nach Fälligkeit.
  • Staatliche Maßnahmen oder kriegerische Ereignisse verhindern das Geschäft.
  • Die Ware wird aufgrund politischer Umstände beschlagnahmt.

 

So funktioniert die Absicherung

 

Euler Hermes prüft über seine hauseigene Datenbank die Bonität des Importeurs. Der Kreditversicherer verlangt einen niedrigen Prozentsatz vom Auftragsvolumen als Prämie. Die Höhe hängt von der Kreditlaufzeit, dem Abnehmerland und der Bonität des Importeurs ab. Mit einer solchen Sicherheit im Rücken ist ein inländisches Kreditinstitut leichter bereit, dem Abnehmer im Ausland ein Darlehen zu geben.

Die Hermesprämie zahlt in der Regel der Besteller. Er kann sich diese aber im gedeckten Kredit mitfinanzieren lassen. Mit Euler Hermes können maximal 95 Prozent der Forderung oder des Lieferantenkredits abgedeckt werden. Für den Exporteur bleibt also immer noch ein Restrisiko. Außerdem muss er gegenüber Euler Hermes Vorschriften zu Zahlungs- und Lieferbedingungen und eventuell zur Besicherung der Forderung einhalten. Zu unterscheiden sind kurzfristige Deckungen von bis zu zwei Jahren sowie langfristige über 24 Monate.

 

Ihr Weg zu Hermes

 

Über das Agaportal finden Sie die zuständigen Hermesexperten. Wenn es um die Finanzierung Ihres Exportgeschäfts geht, sprechen Sie außerdem Ihren Firmenkundenberater an.