Bei Anruf: Headhunter

eingestellt von Gunnar Erth am 6. Februar 2018

Was tun, wenn der Headhunter anruft?

Hilfe, ein Headhunter ruft an. Was tun? Zunächst einmal darf man sich ruhig geehrt fühlen, wenn ein Personalberater anruft, der für einen Kunden einen besonders guten Mitarbeiter sucht. Aber überbewerten sollte man einen solchen Anruf nicht. Lesen Sie hier, wie Sie sich verhalten sollten.

Natürlich freut sich jeder, wenn ihm per E-Mail oder Telefon eine neue Arbeitsstelle angeboten wird. Allerdings sollte man sich auch darüber im Klaren sein, dass solche Recruitinganrufe und –E-Mails jeden Tag x-fach gemacht und verschickt werden. Und längst nicht alle sind wirklich ernst gemeint. Darum gibt es keinen Grund für einen Schweißausbruch oder Nervosität, wenn ein Headhunter anruft. Bleiben Sie einfach locker und lassen Sie das Gespräch sich entwickeln.

Es gibt mehrere Gründe dafür, dass ein Personalberater anruft:

  1. Er will genau Sie für eine spezielle Position. Das ist aber nicht allzu oft der Fall.
  2. Er hat in den sozialen Netzwerken gesehen, dass Sie sich verändern möchten. Er sucht eine Führungskraft und Sie könnten auf die Position passen.
  3. Jemand hat Sie empfohlen und jetzt will er sich selbst ein Bild von Ihnen machen.
  4. Er will seinen Pool an wechselwilligen Arbeitskräften einer bestimmten Branche vergrößern. Oder er muss seinem Kunden mehr als nur einen Kandidaten vorlegen und braucht Sie als eine Art Füllmasse.

 

Wie verhält man sich, wenn der Headhunter anruft?

Personalberater haben ganz normale Arbeitszeiten. Im Zweifel rufen sie also an, während Sie bei der Arbeit sind oder mit dem Auto nach Hause fahren, in der U-Bahn oder der Kantine sind. Das alles sind nicht die besten Orte, um ein Telefongespräch zu führen, das die Zukunft verändern könnte. Auf die Frage, ob es zeitlich gerade passt, sollte man darum ehrlich antworten und einen späteren Termin für das Gespräch ausmachen.

Später wird der Headhunter wie in einem Bewerbungsgespräch viele Fragen stellen und Sie sollten diese präzise und nicht zu langatmig beantworten. Übrigens dürfen Sie auch Fragen stellen. Tatsächlich zeigt man dadurch sogar seinen Wechselwillen. Zum Beispiel:

  • Um welche Branche geht es?
  • Was für eine Position ist es?
  • Um welches Unternehmen handelt es sich?
  • In welcher Stadt ist die Firma?
  • Wie viele Mitarbeiter hat das Unternehmen oder das Team?
  • Von welcher Gehaltsspanne reden wir?
  • Wie geht es denn jetzt weiter?

 
Möglicherweise hält sich der Headhunter bedeckt, wenn es um seinen Kunden geht. Allerdings sollte er durchaus Informationen dazu geben, wie er heißt und bei welcher Firma er angestellt ist. Gibt er darauf auch keine Antwort, sollte man das Gespräch beenden. Es wird dann im Zweifel nicht ernst gemeint sein. Ist das Interesse dagegen auf beiden Seiten echt, wird es zu einem persönlichen Gespräch kommen, bei dem dann die Details besprochen werden.

Wie mache ich Headhunter auf mich aufmerksam?

Jeder kann sich unaufgefordert bei einem Personalberater melden. Viele große Firmen bieten auf der Homepage an, dass man seine Unterlagen dort in eine Datenbank laden kann. Allerdings bringt es wenig, den Lebenslauf an jede Personalberatung zu schicken. Vielmehr schaut man, wo ein Unternehmen seinen Fokus hat. Passt er zur eigenen Branche, spricht nichts dagegen, sich so ins Spiel zu bringen. Aber wer beispielsweise bei einer Bank arbeitet, sollte sich nicht bei einem Headhunter melden, dessen Schwerpunkt im Gesundheitsbereich liegt.

Zusätzlich sollten Sie bei XING und LinkedIn Ihr Profil überprüfen. Sie benötigen ein professionelles Foto, Sie sollten Ihre Kompetenzen deutlich machen und ausdrücklich erklären, dass Sie offen für neue Herausforderungen sind. Hilfreich kann es außerdem sein, auf den Online-Seiten von Jobbörsen einen Lebenslauf einzustellen.