Videotelefonate sparen Zeit und Geld im Bewerbungsverfahren
Wer sich auf eine Stelle weit weg von zu Hause bewirbt, vielleicht sogar in einem anderen Land, kann nicht schnell dort vorbeifahren, um sich vorzustellen. In diesen Situationen sind Bewerbungsgespräche per Videotelefonie sehr beliebt.
Man muss längst nicht mehr in einem Raum sitzen, um sich bei einer Unterhaltung zu sehen: Seit es Videotelefonie gibt, lassen sich auch große Distanzen einfach überbrücken – ohne dass man sich bewegen müsste. Selbst im Bewerbungsverfahren sind Gespräche per Videoanruf angekommen. Sie sind besonders praktisch, …
- … wenn es schnell gehen muss: Das Gespräch soll möglichst noch heute stattfinden, aber die Zeit reicht nicht aus, um von A nach B zu kommen? Dann ist trotzdem ein Videotelefonat möglich. Zumindest für den ersten Eindruck.
- … wenn Geld gespart werden soll: Schließlich muss das einladende Unternehmen die Reisekosten des Bewerbers übernehmen. Bewirbt sich jemand aus München in Hamburg, kommt eine ordentliche Summe Geld zusammen. Sie wird unnötig ausgegeben, wenn der Bewerber den Job nicht will oder sich das Unternehmen gegen ihn entscheidet.
- … wenn es sich um eine Bewerbung im Ausland handelt: Dann wird die Entfernung zu groß sein, um sich mal eben vorzustellen.
Videotelefonate ernst nehmen
Natürlich kann schnell der Eindruck entstehen, dass so ein Gespräch nicht den gleichen Stellenwert hat wie ein Treffen, bei dem man sich gegenübersitzt. Dem ist nicht so. Im Gegenteil: Im Videogespräch ist es sehr viel schwieriger, sein Gegenüber von sich zu überzeugen. Denn bei diesem Gespräch fallen Gestik und Körpersprache häufig weg – der andere sieht oft nur das Gesicht. Außerdem ist es sinnvoll, ziemlich ruhig vor der Kamera zu sitzen, denn alles andere wirkt schnell so, als sei man zappelig. Hinzu kommt, dass die Technik einem einen Strich durch die Rechnung machen kann. Das Internet muss funktionieren, das entsprechende Gerät muss intakt sein, der Ton muss gut verständlich sein. Darum sollte man ein Bewerbungsgespräch per Videotelefon nicht nur inhaltlich vorbereiten. Darauf solltest du achten:
- Bevor du deine Kontaktdaten herausgibst, solltest du sicherstellen, dass du ein professionelles Porträtfoto in deinem Konto hinterlegt hast. Außerdem solltest du deinen richtigen Namen angeben.
- Zieh dich ordentlich an. Zwar sieht dein Gegenüber wahrscheinlich nur dein Gesicht und den Brustbereich, doch vielleicht musst du während des Gesprächs aufstehen, um etwas zu holen. Dumm, wenn du dann Jogginghosen zum Hemd und zur Krawatte trägst.
- Achte auf deinen Hintergrund: Der Raum, in dem du dich befindest, sollte aufgeräumt sein. An den Wänden sollten keine verräterischen Bilder oder Poster hängen. Auch Geräusche spielen eine große Rolle: Eine Toilettenspülung, die während des Gesprächs geht, ein kläffender Hund oder ein lauter Staubsauger hinterlassen keinen guten Eindruck.
- Prüfe vor dem Gespräch deinen Ton, indem du mit einem Freund telefonierst. Vielleicht steckst du besser ein Headset ein.
- Falls du über dein Laptop oder ein mobiles Gerät telefonierst: Achte darauf, dass der Akku ausreichend geladen ist.
Ansonsten gilt, was für jedes andere Vorstellungsgespräch auch gilt: Handy aus – außer du benutzt es für den Videoanruf. Und natürlich solltest du vorbereitet sein auf alle Fragen, die gerne in einem Vorstellungsgespräch gestellt werden. Denke außerdem daran, dass du dir einige Fragen zurechtlegst, die du deinen Gesprächspartnern stellen willst. Und jetzt: viel Glück!