Die 5 schlimmsten Fehler bei einer Gehaltsverhandlung
Sie sind ein zuverlässiger Mitarbeiter, der ohne viel Aufhebens seinen Job erledigt. Doch irgendwann haben Sie den Eindruck, dass Ihnen mehr Geld zusteht. Zeit, mit dem Chef mal ein Gehaltsgespräch zu führen. Das fällt allerdings den wenigsten leicht. Und wenn Sie es falsch anstellen, haben Sie für eine längere Zeit eine Chance vertan. Die folgenden Fehler sollten Sie nicht machen.
1. Sie drohen mit Kündigung
„Wenn ich nicht mehr Geld bekomme, gehe ich!“ Viele Chefs empfinden das als Erpressung. Außerdem stellen Sie sich mit diesem Verhalten mit dem Rücken zur Wand. Werden Sie Ernst machen, wenn Sie eine Absage erhalten? Falls nicht, kann eine solche Drohung peinlich enden.
2. Sie stellen unrealistische Forderungen
10 oder 15 Prozent mehr zu verlangen könnte Ihr Chef als Provokation auffassen. Auch wenn Sie beim Einstieg schlecht verhandelt haben – eine solche Forderung werden Sie wahrscheinlich nicht in einem Durchgang erreichen.
3. Sie nutzen die falschen Argumente
Nicht alles, was auf den ersten Blick einleuchtend erscheint, greift bei einer Gehaltsverhandlung. Hier eine Liste mit oft vorgebrachten Argumenten und möglichen Gedanken Ihres Chefs.
- Meine letzte Gehaltserhöhung liegt schon Jahre zurück. Das wird schon seinen Grund haben.
- Ich habe gerade eine Immobilie gekauft. Das hat mit der Arbeit nichts zu tun.
- Mein Kollege leistet viel weniger als ich. Klingt nach Petze.
- Ich habe meine Arbeit immer ordentlich gemacht. Dafür wird ein Mitarbeiter schließlich bezahlt.
4. Sie wählen den falschen Zeitpunkt
Gutes Timing ist wichtig. Wenn die jährliche Gehaltsrunde gerade vor vier Wochen abgeschlossen wurde, hat Ihr Chef es schwieriger, bei der Personalabteilung mit einem Nachzügler durchzukommen. Tabu sind außerdem der erste Tag, nachdem der Chef aus dem Urlaub zurückkommt, oder die Betriebsfeier – auch wenn Sie sich noch so entspannt mit Ihrem Vorgesetzten unterhalten.
5. Sie gehen unvorbereitet in das Gespräch
Über eines sollten Sie sich im Klaren sein: Ihr Chef hat schon viele solcher Gespräche geführt. Vermutlich ist er darauf geschult. Mit dem folgenden Vorgehen machen Sie es ihm schwerer, Ihre Forderungen abzuschmettern.
- Recherchieren Sie das marktübliche Gehalt für Ihre Position. Beachten Sie dabei auch Ihren Werdegang, das Unternehmen und die Region.
- Machen Sie eine Aufstellung über Ihre Stärken.
- Sammeln Sie gute Argumente für Ihre Forderung. Das sind in erster Linie Ihre Leistungen in der letzten Zeit. Belegen Sie das nach Möglichkeit mit Zahlen, zum Beispiel als Umsatz oder Ertrag.
Kommen Sie mit Ihrem Wunsch nach mehr Gehalt nicht durch? Vielleicht lässt sich Ihr Chef auf einen Alternativvorschlag ein. Beispiele für Zusatzleistungen sind ein Diensthandy, ein Zuschuss zu den Fahrkosten oder zur Kita.