Sie haben hohe Schulden? Hier erhalten Sie Hilfe
Sie öffnen keine Rechnungen mehr. Die Mahnungen stapeln sich bei Ihnen. Sie wissen nicht, wie Sie jemals aus den Miesen herauskommen sollen. Spätestens jetzt ist professionelle Hilfe angesagt. Gehen Sie zu einer Schuldnerberatung.
Eines vorweg: Schulden zu machen ist nicht grundsätzlich schlimm. Manchmal muss man sich Geld leihen, etwa um ein Auto oder eine Wohnung anschaffen zu können. Nach und nach zahlen Sie den Kredit zurück und am Ende sind Sie Eigentümer des finanzierten Objekts. Anders bei einer Überschuldung: Hier haben sich die Schulden so aufgetürmt, dass der Betroffene seinen Lebensunterhalt nicht mehr bestreiten kann. Das ist eine echte Notlage.
Ein Fall für die Fachleute
Auf solche Situationen haben sich Schuldnerberatungen spezialisiert. Dort sitzen ausgebildete Finanz- bzw. Rechtsexperten oder Sozialarbeiter. Sie helfen, Ordnung in das finanzielle Chaos zu bringen und Wege aus den Schulden zu finden. Träger solcher Einrichtungen sind zum Beispiel die Kommunen. Oder es handelt sich um gemeinnützige Organisationen wie die Caritas, die Diakonie, die Arbeiterwohlfahrt oder das Rote Kreuz. Suchen Sie beim Forum Schuldnerberatung nach einer Einrichtung in Ihrer Nähe. Viele von ihnen sind für Betroffene kostenlos. Rechnen Sie jedoch mit Wartezeiten. Daneben gibt es Schuldnerberater, die Geld für ihre Dienste verlangen. Das sind zum Beispiel Fachanwälte für Insolvenzrecht. Sie zu engagieren kann sinnvoll sein, ist aber unter Umständen teuer.
Das macht eine Schuldnerberatung
Zuerst wird sich der Experte zusammen mit Ihnen einen Überblick verschaffen. Wie hoch sind Ihre Schulden? Wie sind sie entstanden? Bei wem stehen Sie in der Kreide? Wie hoch sind Ihre Einnahmen, wie hoch Ihre Ausgaben? An welchen Stellen lässt sich etwas sparen? Am besten bringen Sie zu diesem Termin gut sortierte Unterlagen mit. Dann wird der Schuldnerberater prüfen, ob die Forderungen berechtigt sind. Eventuell legt er Widerspruch gegen Mahnbescheide ein. Gemeinnützige Beratungsstellen leisten außerdem häufig eine soziale Betreuung und versuchen, die Ursachen der Schulden zu bekämpfen. Im Bedarfsfall vermitteln sie Termine beim Jobcenter, beim Wohnungsamt oder bei der Suchtberatung.
So werden Sie die Schulden los
Privatpersonen haben zwei Möglichkeiten, sich von ihren Schulden zu befreien.
- Bei der außergerichtlichen Schuldenregulierung machen Sie mit einem Schuldnerberater, Anwalt oder Steuerberater einen Plan. Dort ist geregelt, welche Forderung Sie wann bezahlen und welche Schulden Ihnen die Gläubiger erlassen. Bedingung: Alle Gläubiger müssen schriftlich zustimmen.
- Bei der Verbraucherinsolvenz müssen Sie den pfändbaren Anteil Ihres Einkommens an einen Treuhänder zahlen, der damit die Gläubiger bedient. In dieser maximal sechs Jahre dauernden „Wohlverhaltensphase“ dürfen Sie außerdem keine neuen Schulden machen.
So stoppen Sie die Spirale
Unser Rat: Suchen Sie frühzeitig Hilfe – am besten bevor Ihnen die Schulden über den Kopf gewachsen sind. Außerdem machen wir Ihnen das Angebot, ein Haushaltsbuch zu führen. Indem Sie regelmäßig Einnahmen und Ausgaben auflisten, entdecken Sie schnell die Kostentreiber und Einsparpotenziale. Ein kostenloses Angebot finden Sie beim Sparkassen-Beratungsdienst Geld und Haushalt.