Wenn man mit dem Mietwagen im Urlaub liegen bleibt
Wer mit dem Flieger unterwegs in den Urlaub ist, nimmt sich gerne einen Mietwagen am Zielort: Damit kann man bequem die Landschaft vor Ort erkunden. Allerdings sind Sie auch dort nicht vor einer Panne oder einem Unfall sicher. Lesen Sie hier, was Sie dann beachten müssen.
Portugal, Griechenland oder die USA: Mit dem Flugzeug erreicht man die ganze Welt in wenigen Stunden. Wer im Urlaub aber mehr als nur den hoteleigenen Strand sehen möchte, ist dann oft auf einen Mietwagen angewiesen. Damit können Sie in aller Ruhe die Umgebung erkunden.
Um einen Mietwagen zu buchen, haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Sie buchen ihn mit allen Zusatzleistungen schon von zu Hause aus oder
- Sie buchen ihn spontan im Urlaub.
Der Unterschied ist speziell bei einem Aufenthalt im Ausland wichtig. Denn haben Sie einen Unfall, gelten in der Ferne oft andere Entschädigungsgrenzen bei der Kfz-Haftpflicht als in Deutschland. Wer nicht vorgesorgt hat, haftet in diesen Fällen im Zweifelsfall mit dem Privatvermögen. Und das kann richtig teuer werden. Achten Sie darum darauf, dass Sie mit dem Mietwagen eine möglichst hohe Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen, wenn Sie den Wagen schon von zu Hause aus buchen. Wollen Sie eher spontan ein Auto mieten, fragen Sie vorher bei Ihrer eigenen Kfz-Versicherung nach, ob Fahrten mit dem Mietwagen im Ausland eingeschlossen sind. Eventuell müssen Sie dann eine sogenannte Mallorca-Police abschließen. Sie ist trotz ihres Namens auch in anderen Ländern gültig.
Wenn’s im Urlaub kracht
Kommt es tatsächlich zu einem Unfall, sollten Sie auf jeden Fall die Polizei und gegebenenfalls auch einen Krankenwagen rufen. Die Anwesenheit der Polizei ist bei vielen Mietwagenfirmen Voraussetzung, damit der Schaden übernommen wird. Mindestens genauso wichtig: auf keinen Fall ein Schuldeingeständnis abgeben. Wer die Schuld an einem Unfall trägt, entscheiden im Zweifelsfall die Gerichte. Natürlich sollten Sie auch den Vermieter informieren. Achten Sie darauf, dessen Notfallnummer bei der Übernahme des Wagens zu bekommen. Erkundigen Sie sich auch, ob es eine deutschsprachige Hotline gibt. Denn wer die Landessprache nicht spricht und mit Englisch Probleme hat, ist im Notfall schnell aufgeschmissen.
Unfall dokumentieren
Nach einem Unfall ist es außerdem wichtig, Bilder von der Unfallstelle und den Schäden zu machen. Achten Sie auf Referenzpunkte im Bild, beispielsweise einen Strommasten, einen Gartenzaun oder ein Verkehrszeichen. Wichtig ist außerdem, einen Unfallbericht auszufüllen. Er sollte im Mietwagen im Handschuhfach liegen. Auf Nummer sicher gehen Sie, wenn Sie sich vor dem Abflug einen sogenannten Europäischen Unfallbericht aus dem Internet herunterladen.
Panne statt Unfall
Möglicherweise kommt es nicht ganz so schlimm und Sie bleiben mit dem Wagen einfach nur liegen – zum Beispiel, weil er einen Platten hat. Dann sollten Sie ebenfalls die Hotline anrufen und die Panne melden. Oft arbeiten die Mietwagenfirmen mit Werkstätten vor Ort zusammen. Sie organisieren dann die Reparatur des Wagens oder einen Ersatzwagen.
Die Rückgabe des Mietwagens
Wer den Mietwagen noch fahren kann, sollte bei der Rückgabe des Fahrzeugs gemeinsam mit dem Autovermieter einen Schadensbericht ausfüllen. Ist der Schalter bei der Rückgabe nicht besetzt, sollte man später direkt bei der Mietwagenfirma anrufen.
Wenn Sie Probleme mit dem Mietwagenverleiher haben, gibt es übrigens unter www.ecrcs.eu die Möglichkeit, sich zu beschweren. Dort haben mehrere internationale Mietwagenfirmen eine Schiedsstelle eingerichtet.