So vernetzen Sie sich mit Ihrer Nachbarschaft
Soziale Netzwerke verbinden uns mit bestimmten Personenkreisen wie Freunden, Bekannten und Kollegen. Eine Gruppe bleibt dabei bisher noch auf der Strecke: die Nachbarn. Zwei Drittel der Deutschen haben online keine Verbindungen in ihre Nachbarschaft. Die fehlen vielen Menschen mittlerweile auch im echten Leben. Dabei liegen die Vorteile einer guten Vernetzung unter Nachbarn auf der Hand: das Ei, das für den Kuchen fehlt, das Gartengerät, das zum Heckenschneiden benötigt wird, oder der Helfer, der die Katze in der Urlaubszeit versorgt – kurz: Nachbarschaftshilfe.
Lösung gegen die Verfremdung
Eine ganze Reihe von sozialen Netzwerken will diese Lücke füllen. In Deutschland zählen zu diesen Angeboten nebenan.de, nachbarschaft.net und nextdoor.de. Sie sind am PC, aber auch als App auf Tablets und Smartphones nutzbar. Das Prinzip ist immer das gleiche: anmelden, Nachbarschaft beitreten und teilnehmen.
Doch welches Angebot ergibt für Sie am meisten Sinn? Das hängt vor allem davon ab, ob Ihre Nachbarschaft ein solches Netzwerk bereits aktiv nutzt und, wenn ja, in welchem Umfang. Oft lässt sich das schon vor der Registrierung durch Eingabe der Adresse herausfinden.
Sicherheit geht vor
Gerade das Herausgeben von Adressdaten und dem eigenen Namen ist für viele aber ein Grund, sich keinem Nachbarschaftsnetzwerk anzuschließen. Allerdings kann genau dadurch Betrug verhindert werden. Die Daten werden im Rahmen der Anmeldung zur Verifizierung des Kontos verwendet. Später kann zum Beispiel bei Nextdoor jeder selbst entscheiden, ob die komplette Adresse angezeigt werden soll oder nicht.
Allerdings ist der Personenkreis, der diese Information sehen kann, ohnehin klar begrenzt. Wer nicht in einer Nachbarschaft lebt, bekommt davon auch nichts mit. Die Inhalte der Gespräche sind bei Suchmaschinen wie Google nicht auffindbar. Die Nachbarn können also im Internet unter sich bleiben.
Streit gehört nicht ins Netz
Ähnlich wie im echten Leben geht es aber auch in diesen digitalen Nachbarschaften nicht immer nur harmonisch zu. Doch für Streitigkeiten ist hier kein Platz. Die Anbieter regen in solchen Fällen an, Probleme über persönliche Nachrichten, wenn nicht sogar von Angesicht zu Angesicht, zu lösen.
Da kommt dann wieder das große Ziel der Nachbarschaftsnetzwerke zum Vorschein: Die Nachbarn sollen sich wieder besser kennen und in Kontakt kommen.