Streitpunkt Nachbarschaftslärm: immer schön ruhig bleiben!
Die Folge: Stress durch Lärm. Die Ursache: die empfundene Rücksichtslosigkeit der Mitmenschen, aber auch die Hemmung, etwas dagegen zu unternehmen. Das Gute: Es gibt Möglichkeiten, diese Situation zu verbessern oder sogar zu verhindern.
Wer sich kennt, hat Verständnis – und nimmt Rücksicht
Damit Sie nicht gleich durch die Decke gehen, sollten Sie Ihre Nachbarn erst einmal besser kennenlernen. Auf der anderen Seite der Wand schiebt niemand böswillig Möbel von A nach B, nur um Sie zu stören. Es sind ganz normale Menschen. Allein dieses Bewusstsein nimmt der Geräuschkulisse schon viel von ihrem Störfaktor.
Keine Freundschaft, dafür Gemeinschaft
Bei der Kommunikation mit den Nachbarn ist es vor allem wichtig, freundlich zu sein. Wenn schon das erste Gespräch zum Thema Lärm von Aggressionen geprägt ist, gerät das friedliche Miteinander in Gefahr. Die Aussprache kam dann wohl schon zu spät. Um das zu verhindern, hätten Sie keine Freunde werden müssen. Trotzdem sollten Sie ihre nachbarschaftlichen Kontakte pflegen, damit es zu keiner Eskalation kommt. Dann wird vielleicht auch die eine oder andere laute Party verkraftet.
Die Voraussetzungen für diese angenehme Atmosphäre kann jeder selbst schaffen. Wer Rücksicht von anderen erwartet, sollte sie auch selbst vorleben. Dazu gehört die Einhaltung von Ruhezeiten genauso wie das Prinzip der Zimmerlautstärke. Beides gilt etwa beim Musizieren oder Musikhören, beim Fernsehen und auch beim Baden oder Duschen.
Von Streithähnen zur Nachbarschaftshilfe
Trotzdem entstehen durch Nachbarschaftslärm oft langwierige Streitigkeiten, verbunden mit noch mehr Stress. Städte und Wohnungsbaugesellschaften bieten deshalb immer häufiger Mediatoren an. Sie holen die Streitparteien an einen Tisch und versuchen, Verständnis für einander aufzubauen. Das führt eher zu einem konfliktfreien Miteinander als eine teure Auseinandersetzung vor Gericht. Und manchmal entstehen durch ein bereinigtes Verhältnis ganz neue Möglichkeiten!