Geldanlage: Was bedeutet Diversifikation?
„Nicht alle Eier in einen Korb legen“ lautet eine der wohl wichtigsten Börsenregeln. Denn wer sein Erspartes beispielsweise in nur eine einzige Aktie steckt, kann zwar hohe Gewinne erzielen, wenn er richtigliegt. Im schlimmsten Fall verliert er jedoch alles, wenn das ausgewählte Unternehmen zum Beispiel in die Insolvenz rutscht.
Aus diesem Grund sollten Anleger ihr Kapital auf viele „Körbe“ verteilen, im Fachjargon Diversifizieren genannt. Die Möglichkeiten hierfür sind im wahrsten Sinne des Wortes unbegrenzt: Am besten streut man die Investitionen nicht nur über Aktien aus einem Land, sondern weltweit und über unterschiedliche Branchen. Anleger reduzieren so das Risiko hoher Wertschwankungen in ihrem Depot im Vergleich zu einer Einzelanlage. Dennoch kommt es vor, dass selbst viele unterschiedliche Aktien aus der ganzen Welt mehr oder weniger dynamisch in die gleiche Richtung laufen. Deshalb sollte man noch einen Schritt weitergehen und auch Geld in andere Anlagebereiche investieren: Anleihen, Immobilien, Sparguthaben. Deren Kurse schwanken in der Regel weniger im Wert und können sich auch dann vergleichsweise positiv entwickeln, wenn es an der Aktienbörse gerade nicht gut läuft.
Aber warum überhaupt den „Aktienkorb belegen“, wenn er Verlustgefahren birgt? Ganz einfach: Die Historie zeigt, dass Aktien auf lange Sicht die höchsten Renditechancen aufweisen. Da nur die wenigsten Anleger die Möglichkeit haben, eine große Anzahl von Aktien, Anleihen und Immobilien zu kaufen und selbst zu verwalten, sollten sie über Investmentfonds nachdenken. Schon ein einzelner Fonds kann weit mehr als 100 verschiedene Wertpapiere enthalten. Der Fondsmanager wacht permanent über die Zusammensetzung des Korbs und verfolgt dabei stets das Ziel, dass keines der Eier zu Bruch geht.