Immobilienfinanzierung: So bleiben die Zinsen niedrig

eingestellt von Gunnar Erth am 15. Oktober 2018

Immobilienkredite waren noch nie so günstig wie heute. Aber bleiben die Zinsen auch niedrig? Mit einem Forward-Darlehen wissen Sie, was auf Sie zukommt.

Sind die Zinsen niedrig, sollten Sie als Bauherr oder als Immobilienkäufer über ein sogenanntes Forward-Darlehen nachdenken. Dieses Darlehen bietet sich für alle an, die in einem Zinstief in absehbarer Zeit am Ende der Zinsbindungsfrist ankommen und sich niedrige Zinsen für die Anschlussfinanzierung sichern wollen. Es passt aber auch für diejenigen, die genau wissen, dass sie bald einen Kredit aufnehmen müssen, weil sie ein Objekt kaufen oder der Bau beginnt.

Ein Beispiel: Wenn Sie Ihren Kredit mit 2 Prozent tilgen, haben Sie am Ende der Zinsbindungsfrist, beispielsweise nach 15 Jahren, noch eine hohe Restschuld. Wenn die Zinsen bis dahin gestiegen sein sollten, haben Sie ein Problem. Im schlimmsten Fall ist die monatliche Belastung dann so hoch, dass Sie sie nicht mehr stemmen können. Davor können Sie sich mit einem Forward-Darlehen schützen.

Dies sind die Vorteile:

  • Sie sichern sich günstige Konditionen.
  • Die gesparten Zinsen können Sie in die Tilgung stecken.
  • Sie können genau kalkulieren.
  • Sie können die Dauer der Zinsbindung vereinbaren.

Zwar kostet die Sicherung der niedrigen Zinsen ein bisschen mehr als der herkömmliche Immobilienkredit, aber oft rechnet sich das trotzdem.

Zinsprognosen sind schwierig

Allerdings stehen Sie mit dem Forward-Darlehen nicht immer auf der sicheren Seite. Haben Sie sich einen Zinssatz gesichert und fallen die Zinsen weiter, zahlen Sie am Ende drauf. Das Ärgerliche ist, dass Sie dann das Geld zu den vereinbarten Konditionen abnehmen müssen, selbst wenn der Zins weiter gesunken sein sollte. Sind die Zinsen jedoch bereits auf einem so niedrigen Stand, dass sie kaum noch weiter fallen können, dann lohnt sich das Darlehen.