So machst du dich neben dem Studium selbstständig
Du hast eine Geschäftsidee und sowieso kein Interesse, künftig auf Anweisung zu arbeiten? Dann solltest du dich selbstständig machen. Das geht sogar schon neben dem Studium – wie, das erfährst du hier.
Studieren und gleichzeitig eine berufliche Existenz gründen? Das geht. Bevor du dich darauf einlässt, musst du allerdings wissen, dass es anspruchsvoll werden könnte. Denn in der Regel ist das Studium ein Ganztagsjob. Und dann kommt noch die Selbstständigkeit obendrauf. Trotzdem kann es sinnvoll sein, schon während des Studiums zu gründen, wenn du eine Idee hast. Denn wenn du bemerkst, dass es nicht läuft, kannst du dich noch umorientieren. Außerdem ist es interessant, das an der Hochschule Gelernte direkt in der Praxis anzuwenden.
Bürokratische Folgen einer Selbstständigkeit
Wenn du nicht nur studierst, sondern nebenher ein Unternehmen aufbaust, solltest du einige Dinge beachten:
- Eventuell musst du ein Gewerbe anmelden oder Umsatzsteuer abführen. Dazu kann dir die Industrie- und Handelskammer in deinem Ort mehr sagen. Auch ein Steuerberater weiß Rat. Generell solltest du dir Rat holen, da du vermutlich eine Steuererklärung abgeben musst.
- Was ist mit deiner Krankenversicherung? Wenn du zunächst über deine Eltern versichert bleiben möchtest, darfst du nur eine bestimmte Zahl an Stunden pro Woche investieren und auch nur ein festgelegtes Einkommen haben. Hier kann es aber von Jahr zu Jahr Verschiebungen geben. Frag darum bei der Krankenkasse oder beim AStA nach.
- Je nachdem wie hoch dein Einkommen ist, kannst du auch freiwillig in die Rentenkasse einzahlen. Das mag dir jetzt noch nicht wichtig erscheinen, ist aber im Alter von Vorteil.
Aber wie fängt man am besten an?
Die Internetseite „Gründerplattform“ wird von der KfW und dem Bundeswirtschaftsministerium unterstützt. Dort wirst du von der Idee über das Planen und die Finanzierung bis zur Gründung begleitet. Selbst wenn du noch nicht weißt, wie du dich selbstständig machen könntest, findest du dort Inspiration: Gib ein, welche Stärken du hast und in welcher Branche du arbeiten möchtest. Dann werden dir Beispielvideos von Gründern gezeigt, mit denen du Ähnlichkeiten aufweist. Du kannst dich außerdem für den kostenlosen Newsletter mit Tipps anmelden.
Auf der Gründerplattform geht es jedoch nicht nur um die positiven Seiten der Selbstständigkeit. Du findest dort auch viele Informationen zu den Problemen, die Gründer oft haben: Angst zu versagen, nicht das nötige Wissen zu haben, keine Lust auf Bürokratie oder einfach die fehlende Sicherheit. Je mehr Wissen du bei der Gründerplattform suchst, desto eher musst du dich allerdings registrieren.
Das ist anders auf einer Internetseite des Bundeswirtschaftsministeriums mit dem Namen „Existenzgründerportal des BMWi“. Dort findest du sehr viele Informationen sowie Checklisten oder beispielsweise Gliederungshilfen für deinen Businessplan, auch ohne dich vorher registrieren zu müssen. Übrigens kannst du auch deinen Sparkassenberater um Hilfe bitten. Er kann dich nicht nur beraten, sondern hat unter Umständen sogar die passende Finanzierung für dich. Ratgeber gibt es auch von den Sparkassen: eine Checkliste für Existenzgründer und das Handbuch Existenzgründung „Starten ist einfach“.