Grüne Gewerbeimmobilien für ein besseres Klima
Deutschland will die Treibhausgase radikal reduzieren. Auch die Besitzer von Gewerbeimmobilien sollten über energetische Sanierungen nachdenken. Schließlich profitieren sie ebenso wie Privatleute von Förderungen durch den Staat – und seit dem 1. Juli sogar noch mehr als bisher. Fürs Image ist ein sogenanntes Green Building ebenfalls gut.
Gemeint sind mit Green Buildings Immobilien, die Energie und Wasser einsparen. Aber auch Barrierefreiheit, Akustik und Luftqualität im Gebäude spielen eine Rolle. Ganz neu ist dieser Ansatz nicht: Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DNGB) vergibt schon seit 2009 ihr Zertifikat an entsprechende Gebäude. Über 5000 Immobilien hat sie bereits ausgezeichnet. Darunter sind Hotels genauso wie Outlet-Center, Schulen, Verwaltungs- und Bürogebäude.
So ist beispielsweise der Neubau des Porsche Zentrums in Stuttgart mit dem Goldzertifikat ausgezeichnet, ebenso der Neubau der Hauptstelle der Sparkasse Bremen oder die Lidl Metropolfiliale in Frankfurt. Auf der Internetseite der DGNB können Sie in einer Datenbank selbst nach Beispielen suchen.
Was für eine energieeffiziente Sanierung spricht
Für eine Veränderung einer älteren Gewerbeimmobilie hin zu einem Green Building gibt es viele Argumente:
- Als Vermieter des Gebäudes hat man zufriedenere Mieter und kann unter Umständen eine höhere Miete verlangen.
- Nutzt man die Immobilie selbst, wirkt sich die Sanierung möglicherweise auf die Motivation der Mitarbeiter und eventuell die Kunden aus.
- Man unterstützt mit der Sanierung das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung und tut etwas fürs Image. Speziell in Branchen mit Nachwuchsmangel kann man so als Arbeitgeber unter Umständen punkten.
- Die energieeffizienten Maßnahmen helfen langfristig dabei, weniger Geld für Energie ausgeben zu müssen.
Welche Maßnahmen gefördert werden
Hinzu kommt: Es gibt vom Staat lukrative Förderungen auch für Nichtwohngebäude. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle hat eine Übersicht der Fördermöglichkeiten zusammengestellt. So wird beispielsweise die Dämmung der Gebäudehülle, der Einbau neuer Fenster und Türen oder von Wärmeschutz gefördert. Auch, wenn Sie energieeffiziente Beleuchtungssysteme oder Anlagen zur Verbesserung der Raumluft installieren, können Sie mit einer finanziellen Unterstützung rechnen. Gleiches gilt, wenn Sie Solarkollektoren, Biomasseheizungen oder Wärmepumpen einbauen lassen. Schließlich wird auch noch gefördert, wenn Sie Experten um Rat fragen und diese Ihr Bauprojekt begleiten.
Wichtig: Bevor Sie mit der Umsetzung Ihrer Maßnahmen beginnen, müssen Sie einen Antrag auf Förderung einreichen. Bei den meisten Arbeiten muss dieser übrigens von einem Energieeffizienz-Experten gestellt werden. Darum ist es sinnvoll, von Anfang an jemanden ins Boot zu holen, der sich mit dem Thema auskennt.
Höhere Förderung seit 1. Juli 2021
Seit 1. Juli wird die energieeffiziente Sanierung auch von Nichtwohngebäuden höher gefördert als bisher. Das regelt die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Die neuen Förderkredite und Zuschüsse gibt es sowohl für den Neubau als auch für die Sanierung einer bestehenden Immobilie beziehungsweise für Einzelmaßnahmen. Ein Beispiel: Nichtwohngebäude können jetzt einen Sanierungszuschuss von bis zu 15 Millionen beziehungsweise einen Bauzuschuss von 6,75 Millionen Euro bekommen.
Falls Sie für Ihre energieeffiziente Gewerbeimmobilien einen Kredit von Ihrer Sparkasse benötigen, sprechen Sie Ihren Berater an. Er unterstützt Sie gerne.