Check-up für Versicherungen

Studierende und Auszubildende machen sich in der Regel keine Gedanken über Versicherungen. Während ihrer Ausbildung sind sie meist weiter über die Versicherungspolice ihrer Eltern abgesichert. Spätestens mit dem Start ins Berufsleben müssen sich junge Leute selbst um ihre Versicherungen kümmern. Welche Versicherungen Sinn machen, um finanziell abgesichert zu sein.

Es gibt für viele Risiken Versicherungen. Doch muss differenziert werden, welche existenzbedrohend sind und welche akzeptabel, weil die finanziellen Folgen eines Schadens problemlos aus eigener Tasche bezahlt werden könnten. So sind manche Versicherungen ein Muss, andere nur empfehlenswert und wieder andere meist überflüssig. Bei der Entscheidung spielen neben der Lebenssituation das persönliche Sicherheitsbedürfnis und das eigene Budget eine Rolle. Folgende Versicherungen solltet ihr im Blick behalten.

Krankenversicherung

In Deutschland muss jeder eine Krankenversicherung haben. Bis zum Alter von 23 Jahren seid ihr im Familientarif eurer Eltern kostenfrei mitversichert, wenn ihr noch nicht selbst arbeitet. Als Azubi seid ihr in der Regel in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) pflichtversichert. Wart ihr zuvor privat versichert, besteht die Möglichkeit, im Rahmen einer Anwartschaft den bisherigen Vertrag ruhen und später ohne erneute Gesundheitsprüfung aufleben zu lassen. Als Studierende könnt ihr bis zur Vollendung eures 25. Lebensjahres über die Eltern familienversichert bleiben. Danach müsst ihr euch im günstigen Studententarif versichern. Wart ihr vor dem Studium privat versichert, könnt ihr euch im Studium von der Pflicht zur GKV befreien lassen – oder direkt in den Studententarif der GKV wechseln.

Achtet bei der Auswahl der gesetzlichen Krankenkasse auf den Service und die Höhe des Zusatzbeitrags, eventuelle zusätzliche Leistungen, zum Beispiel für Homöopathie.

Privathaftpflichtversicherung

Diese Versicherung sollte jeder haben, auch wenn sie nicht zwingend ist. Denn für Schäden, die ihr anderen zufügt, haftet ihr mit eurem kompletten Vermögen – ein Leben lang! So können bereits kleine Ungeschicklichkeiten millionenschwere Folgen haben und einen so für den Rest des Lebens finanziell ruinieren. Im Fall der Fälle springt die Privathaftpflichtversicherung ein. Sie ist schon für wenig Geld zu haben. Die Versicherungssumme sollte mindestens Schäden bis zu 10 Millionen Euro abdecken.

Berufsunfähigkeitsversicherung

Wer ins Berufsleben startet, denkt nicht gleich an das Risiko, wegen eines Unfalls oder einer Krankheit einmal den eigenen Beruf nicht mehr ausüben zu können. Dieses Risiko ist aber nicht zu unterschätzen. Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente zahlt nur, wenn man so gut wie gar nicht mehr arbeiten kann. Die Berufsunfähigkeitsversicherung dagegen hilft, wenn man den eigenen Beruf nicht mehr ausüben kann. Eine solche Absicherung ist nicht billig. Seid ihr jedoch jung und gesund, bekommt ihr in der Regel leichter und meist zu besseren Konditionen einen Vertrag als später. Sinnvoll ist eine Nachsicherungsklausel. So könnt ihr als Berufseinsteiger zunächst ein niedriges Gehalt absichern und später die Rente ohne neue Gesundheitsprüfung erhöhen.

 

Hausratversicherung

Ihr seid zu Hause ausgezogen, habt eure erste eigene Wohnung? Dann stellt sich eventuell die Frage nach einer Hausratversicherung. Sie ersetzt den Anschaffungswert, wenn zum Beispiel eingebrochen und Möbel oder Wertgegenstände gestohlen wurden, je nach Tarif auch für das teure Fahrrad. Eine Hausratversicherung lohnt sich allerdings nur, wenn ihr bereits Werte wie hochwertige Elektronik besitzt, die abgesichert werden sollten. Studierende, die ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft beziehen, sollten überprüfen, ob ihr Hab und Gut weiterhin über die Hausratpolice der Eltern im Rahmen der sogenannten Außenversicherung mit abgesichert bleibt.

Rechtsschutzversicherung

Besonders für Berufstätige kann eine Rechtsschutzversicherung grundsätzlich hilfreich sein. Von Streitigkeiten rund ums Arbeitsentgelt – dem häufigsten Klagegrund vor deutschen Arbeitsgerichten – bis zu Entlassungen und ihren Folgen steckt die Arbeitswelt voller Potenzial für Klagen.

Und es kann ein beruhigendes Gefühl sein zu wissen, dass man sich rechtlich wehren kann, sollte einem zum Beispiel der Vermieter mit ungerechtfertigten Mietforderungen drohen. Solche Auseinandersetzungen können teuer werden, geht es erst einmal vor Gericht, spart euch eine Rechtsschutzversicherung unter Umständen höhere Summen. Sie lässt sich übrigens an die persönlichen Bedürfnisse anpassen durch die Wahl der Bereiche Privat-, Verkehrs-, Berufs- sowie Haus- und Wohnungsrechtsschutz.

Eine App für den kurzfristigen Schutz

Für Anlässe wie Events oder Reisen gibt es situative Versicherungen, sie enden mit der vereinbarten Zeit automatisch und können ganz bequem und spontan über die App „Sparkasse“ abgeschlossen werden. Der Sparkassen-Event-Schutz etwa hilft beim Diebstahl von Jacke oder Smartphone sowie beim Verlust von Ausweisen. Versäumt ihr wegen Krankheit, Unfall oder Unwetter ein Festival, ersetzt die Police den Ticketpreis. Auch ein Mietwagen-Schutz, ein Sofort-Unfall-Schutz, ein Auslandsreisekrankenschutz oder der Sparkassen-Geräte-Schutz für Smartphone, Tablet und Fotoapparat sind über die App buchbar. Mehr Infos gibt es auf Sparkasse.de.