Als Handwerker sein Können online zeigen

Ob Schreiner, Friseur oder Kaminbauer: Wer sich selbstständig macht oder auf der Suche nach mehr oder neuen Kunden ist, kommt kaum am Internet vorbei. Neben einer Homepage sind die sozialen Medien eine gute Möglichkeit, die passende Zielgruppe zu erreichen.

Verbraucher wollen sich bei Facebook, Instagram und auf anderen sozialen Plattformen über Handwerker informieren. Das zeigt eine Studie des Forsa-Instituts aus dem Sommer 2021. Doch diese nutzen soziale Medien nicht – oder zumindest aus Kundensicht nicht zufriedenstellend. Ganz verwunderlich ist das nicht: Kommunikation und Marketing ist nicht ihr Spezialgebiet, soziale Medien gelten als zeitaufwendig und sind speziell während der Coronapandemie durch Fake News in Verruf geraten. Außerdem scheuen viele schlechte Bewertungen im Netz oder bösartige Kommentare.

Auf der anderen Seite stehen die Kunden, die möglicherweise mit Facebook und Instagram erwachsen wurden. Facebook gibt es seit 18, Instagram seit 12 Jahren. Jüngere Kunden sind es gewohnt, sich in den sozialen Netzwerken zu informieren – oder mindestens über Google auf eine informative Internetseite zu stoßen. Wer also für die kommenden Jahre seine Kundschaft sichern will, sollte sich mit den Möglichkeiten der Kommunikation im Netz auseinandersetzen. Das gilt übrigens auch für Betriebe, die auf der Suche nach Azubis sind.

Die eigene Homepage

Trotz sozialer Medien spielt die eigene Homepage noch immer eine wichtige Rolle. Die gute Nachricht in diesem Zusammenhang: Es war noch nie so einfach wie heute, im Netz präsent zu sein. Nicht immer muss es eine umfassende Homepage sein, oft ist eine digitale Visitenkarte schon ausreichend. Diese sogenannten One Pager lassen sich schnell auch von Laien mit entsprechenden Baukastensystemen umsetzen. Wer einen eigenen Shop benötigt, kann übrigens auf das Sparkassen-System „One-Stop-Shop“ zurückgreifen.

Der Nachteil der eigenen Homepage: Damit sie auch gefunden wird, sollte sie ab und zu aktualisiert werden. Außerdem ist es sinnvoll, wenn ein Experte sie für Suchmaschinen optimiert. Das heißt, man ist hier auf eine Fachagentur angewiesen.

Handwerker in den sozialen Medien

Deutlich einfacher ist es, in den sozialen Medien präsent zu sein. Dafür sind weniger Spezialkenntnisse notwendig. Wer sich dort zeigt, wie er ist, und ab und zu einen Blick hinter die Kulissen erlaubt, kann schnell viele Follower gewinnen. Diese lassen sich eventuell in Kunden verwandeln. Wichtig ist hier, regelmäßig etwas zu posten. Das können Fotos von fertigen Projekten sein, Videoantworten auf Kundenfragen oder Entstehungsdokumentationen. Soll das Bild im Haus des Kunden gemacht werden, ist es wichtig, vorher zu fragen, ob Sie es ins Internet hochladen dürfen. Text ist in den sozialen Medien nicht so wichtig wie Fotos und Videos, aber ganz ohne Bildunterschrift sollte man nie etwas veröffentlichen.

Falls Sie zum Beispiel einen Azubi haben, kann er sich unter Umständen um die regelmäßige Aktualisierung des Auftritts kümmern.

Wer? Wo? Was?

Egal, ob Sie eine eigene Homepage einrichten, sich für die digitale Businesskarte oder die sozialen Kanäle entscheiden: Wichtig ist, dass Sie alle relevanten Informationen über Ihr Unternehmen im Netz veröffentlichen. Für Ihre Kunden sind die folgenden Punkte wichtig:

  • Vor- und Zuname: damit Kunden sofort wissen, mit wem sie es zu tun haben.
  • Beruf/Branche: Maler? Tischler? Friseur? Die Berufsbezeichnung ist wichtig, damit Sie gefunden werden können. Schließlich werden potenzielle Kunden am ehesten nach Ihrer Berufsbezeichnung suchen.
  • Schwerpunkt/Spezialisierung: dient einem Kunden als Hinweis dafür, ob Sie sein Problem lösen können.
  • Bild(er): Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Ein Porträtfoto und ein Foto der Werkstatt oder eines fertigen Projektes vermitteln einen guten ersten Eindruck.
  • Referenzen: Lassen Sie zufriedene Kunden sprechen. Das schafft Vertrauen.
  • Kontaktdaten: Telefonnummer, E-Mail-Adresse und die Kontaktaufnahme via WhatsApp sind sinnvoll, damit der Kunde Sie erreichen kann. In großen Städten ist es auch von Vorteil, das Viertel zu nennen, in dem Sie angesiedelt sind. Schließlich sind mit Ihrer Anfahrt für den Kunden Kosten verbunden.
  • Social Media: Verweisen Sie auf Ihre Konten in den sozialen Medien, damit Ihre Kunden Ihnen dort folgen können.