Warum Eigenkapital bei der Immobilienfinanzierung so wichtig ist

Die Immobilienpreise sind hoch, die Zinsen ebenfalls gestiegen. Wer jetzt ein Haus oder eine Wohnung kaufen möchte, muss sehr genau kalkulieren. Denn wenn das Geld am Ende nicht reicht, ist keinem geholfen. Eigenkapital hilft, die Kosten zu senken. Doch was tun, wenn man nicht genügend Geld angespart hat?

Wer jetzt eine Immobilie kaufen möchte, muss mit hohen Kosten rechnen. Denn zu den sowieso schon teuren Preisen in vielen Städten kommen gestiegene Baukosten, die Inflation und deutlich höhere Zinsen als noch vor einigen Jahren. Umso wichtiger ist die Frage, „wie viel Immobilie“ man sich leisten kann. Mehr als ein Drittel des Haushaltsnettoeinkommens sollte man möglichst nicht für die monatlichen Raten verwenden müssen. Ein Kredit sollte also nur so hoch sein, dass man ihn problemlos abbezahlen kann. Ihr Sparkassenberater rechnet das gerne mit Ihnen durch.

Eine wichtige Rolle spielt bei der Finanzierung Ihres Wohneigentums das sogenannte Eigenkapital. Das ist Geld, das Sie zurückgelegt haben, um es in die Immobilienfinanzierung einzubringen. Sie benötigen Eigenkapital, um

  1. die Kauf- und Baunebenkosten zu bezahlen. Dazu gehören unter anderem die Grunderwerbsteuer und die Gebühr für den Eintrag ins Grundbuch.
  2. der Forderung von Kreditgebern nach 20 bis 30 Prozent Eigenkapital nachkommen zu können.

Warum Eigenkapital so wichtig ist

Das Darlehen wird umso günstiger, je niedriger es ist. Wer also viel Eigenkapital mitbringt, zahlt weniger Zinsen. Außerdem lässt sich der Kredit auf diese Weise schneller und vor allem sicherer zurückzahlen. Stoßen Sie jedoch an Ihre finanziellen Grenzen, müssen Sie damit rechnen, die Immobilie nicht halten zu können, falls gestiegene Zinsen nach dem Ende der Zinsbindungsfrist, eine langfristige Krankheit oder Arbeitslosigkeit dazwischenkommen.

Was zum Eigenkapital zählt

Eigenkapital ist grundsätzlich alles, was Sie angespart haben. Ein zuteilungsreifer Bausparvertrag kann genauso Eigenkapital sein wie Geld auf dem Tagesgeldkonto oder in einem Wertpapierdepot. Allerdings sollte man nie sein gesamtes Vermögen in die Immobilienfinanzierung stecken. Ein finanzieller Puffer ist für den Fall wichtig, dass unvorhergesehene Kosten auf Sie zukommen wie beispielsweise für eine neue Waschmaschine oder für die Reparatur des Autos. Abgesehen davon wird der Kauf oder Bau einer Immobilie immer teurer als erwartet.

Wie Sie Ihre Eigenkapitalquote erhöhen

Wer nicht genügend oder gar kein Geld zurückgelegt hat, sollte mit seiner Familie sprechen:

  • Die Eltern könnten beispielsweise als vorgezogenes Erbe Geld dazugeben.
  • Alternativ besteht die Möglichkeit, sich von der Familie günstig Geld zu leihen. Das allerdings muss auch zurückgezahlt werden. Aber möglicherweise sind die Konditionen besser als bei der Bank. In jedem Fall sollten Sie in diesem Fall einen Vertrag mit Ihren Verwandten schließen.
  • Schließlich gibt es noch die sogenannte Muskelhypothek: Wer handwerklich so geschickt ist, dass er selbst in der Immobilie mit anpacken kann, spart Geld, muss aber viel Zeit einplanen.

Tipp: Solange Sie die passende Immobilie noch nicht gefunden haben, bleibt Zeit, die Eigenkapitalquote zu erhöhen. Dazu gehört, Geld zu sparen und zurückzulegen. Wer noch einige Jahre Zeit hat, sollte die Rücklagen so anlegen, dass sie möglichst sicher sind, aber gleichzeitig auch Rendite bringen. Auch dazu berät Sie Ihr Sparkassenberater.