Wie Sie die Liquidität Ihres Unternehmens sichern

Ihre Geschäftsidee kann noch so gut sein: Wenn die Ausgaben dauerhaft die Einnahmen übersteigen, wird Ihr Unternehmen keine Zukunft haben. Darum ist es wichtig, dass Sie alles dafür tun, regelmäßig und in wachsender Höhe Einnahmen zu generieren. Denn so erhöhen Sie auch die Liquidität und sind in der Lage, Durststrecken zu überbrücken. Lesen Sie hier, an welchen Schrauben Sie drehen können.

Damit sich Ihre Firma profitabel am Markt etablieren kann, müssen Sie langfristig dafür sorgen, dass Ihre Einnahmen höher sind als die Ausgaben. Nur wenn Sie ausreichend Umsätze und entsprechenden Gewinn machen, können Sie ein finanzielles Polster aufbauen. Das hilft Ihnen, Ihre Liquidität zu sichern, falls beispielsweise einmal unvorhergesehene Ausgaben auf Sie zukommen. Darum sollten Sie alle Prozesse überprüfen und optimieren, die mit Ihren Einnahmen zusammenhängen:

Forderungsmanagement verbessern

Beginnen Sie mit Ihren internen Abläufen: Wann versenden Sie Ihre Rechnungen? Achten Sie darauf, dass sie so schnell wie möglich verschickt werden. Lässt sich vielleicht am Zahlungsziel noch etwas verändern? Je schneller Sie nach einer abgeschlossenen Leistung Geld auf dem Konto haben, desto besser für Sie.

Gleichzeitig sollten Sie versuchen, mit Ihren Lieferanten längere Zahlungsfristen auszuhandeln. Das verkürzt die Zeitspanne, in der Sie unter Umständen in Vorkasse gehen müssen, weil Ihr Lieferant schon auf die Überweisung wartet, Ihr Kunde aber noch kein Geld überwiesen hat. Versuchen Sie außerdem, mit Ihren Lieferanten Rabatte oder bessere Konditionen auszuhandeln. Das funktioniert unter Umständen dann, wenn Sie sich zur Abnahme großer Mengen verpflichten oder einen Liefervertrag für mehrere Jahre schließen.

Umsätze erhöhen

Um besser zu verdienen, müssen Sie mehr oder teurer verkaufen. Hier haben Sie unterschiedliche Ansatzpunkte:

  • Verbessern Sie Ihr Marketing, um mehr Produkte zu verkaufen.
  • Erschließen Sie sich neue Käufergruppen, indem Sie veränderte Produkte auf den Markt bringen.
  • Erhöhen Sie die Preise.
  • Reduzieren Sie die Ausgaben.

Um Letzteres zu erreichen, sollten Sie sich alle anfallenden Kosten in Ihrem Unternehmen anschauen. Gibt es eine Möglichkeit, mithilfe von Digitalisierung Geld und Zeit zu sparen? Lassen sich Abläufe optimieren? Hilft ein Wechsel des Kooperationspartners? Unter Umständen können Sie auch Büroeinrichtung, Autos oder Werkzeuge leasen. Das hat den Vorteil, dass Sie nur für die Nutzung eines Produktes bezahlen. Der Nachteil: Sie sind nicht der Eigentümer. Dafür sind beim Leasing häufig Wartung und Reparatur sowie der Austausch alter Geräte eingepreist.

Am besten fahren Sie natürlich, wenn es Ihnen gelingt, gleichzeitig die Kosten zu senken und die Umsätze zu erhöhen.

Wie Sie noch an Geld kommen

Wenn Sie alle Prozesse in Ihrem Unternehmen optimiert haben, das Geld aber trotzdem nicht reicht, können Sie über einen Kredit nachdenken. Allerdings ist ein Bankdarlehen nur dann sinnvoll, wenn sich an Ihrer finanziellen Situation etwas ändern wird. Sprechen Sie Ihren Sparkassenberater an.

Alternativen zum Bankkredit sind je nach Branche auch Venturecapital oder Geld, das ein Business Angel einbringt. Beide Möglichkeiten bieten Vor- und Nachteile. Auch Crowdfunding ist grundsätzlich denkbar. Dabei sammeln Sie über das Internet Geld für ein bestimmtes Vorhaben von Menschen, die an Sie und Ihre Unternehmensidee glauben.